„Es gibt keine Tyranneien, die nicht versuchen, die Kunst einzuschränken, weil sie die Macht der Kunst sehen. Kunst kann der Welt Dinge sagen, die sonst nicht geteilt werden können. Kunst vermittelt Gefühle.“

- Volodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Sheela Gowda

°1957
Lives in Bangalore, IN
Born in Bhadravati, IN

Sheela Gowda (°1957, Bhadravati, Indien) wohnt und arbeitet in Bangalore, Indien. Gowda ist von Ausbildung her Malerin, ist aber den Weg der Bildhauerei eingeschlagen und macht vor allem dreidimensionale Arbeiten und Installationen. In ihren abstrakten Bildhauerwerken greift sie auf Material mit einer [kultur]spezifischen Bedeutung, wie Menschenhaar, Kuhmist, Weihrauch und Kumkumapulver (ein natürliches Pigment, das oft eine knallrote Farbe hat) zurück. Daneben arbeitet sie mit architektonischem und gefundenem Material wie Holz, Metall und Stein.

Godwa unterstreicht die traditionellen Produktionsverfahren, woraus sich eindeutig das Verhältnis zwischen ihrer Arbeit und dem Leben der normalen Menschen ergibt. Dieses Band erhält Form in ihren Arbeiten aus Stoff, wo sie einige subtile Eingriffe auf das bestehende Textil oder das Verfahren vorsieht. Die Stoffe, die die Künstlerin benutzt, sind ein traditionelles, per Hand gezeichnetes Kalamkari-Gewebe, das den Baum des Lebens abbildet, Muster von mit Bordüren versehenen Motiven und ein Tuch, das mit indischen Ikonen versehen ist, aus der Privatkollektion der Künstlerin.

Ein viel genutztes Thema im Werk von Gowda ist die immer mehr an den Rand gedrückte unterbewertete Rolle der Frau, aber auch wie die indische Frau durch ihre Arbeit, mentale Hindernisse und sexuellen Missbrauch definiert wird.

Das Werk von Gowda kann nicht in einen kennzeichnenden Stil gepackt werden, dafür hat sie ein zu intensives Interesse für die Besonderheit der verschiedenen Materialien, Arbeitsweisen und Standorte. Trotz  dieser Unfassbarkeit ist das Zeichnen ein konstantes und wichtiges Instrument, mit dem sie sich ihrer konzeptuellen Arbeit aus verschiedenen Blickwinkeln nähert.