„Es gibt keine Tyranneien, die nicht versuchen, die Kunst einzuschränken, weil sie die Macht der Kunst sehen. Kunst kann der Welt Dinge sagen, die sonst nicht geteilt werden können. Kunst vermittelt Gefühle.“

- Volodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Jan Fabre

°1958
Born in Antwerp, BE
Works in Antwerp, BE
Lives in Antwerp, BE

Jan Fabre wurde 1958 in Antwerpen geboren, wo er immer noch wohnt. Er erlangte internationale Bekanntheit als Dramatiker, Regisseur, Choreograf, Bühnenentwerfer, und bildender Künstler. Er versucht immer Grenzen zu durchbrechen, um damit Ideen, Symbole und Konzepte zu benutzen statt festhalten zu müssen an deutlich abgegrenzten künstlerischen Kategorien. Schon seit seiner Studentenzeit an verschiedenen Antwerpener Kunstschulen hatte Fabre einen multidisziplinären Weg eingeschlagen. Seinen ersten Schritt zum groβen Publikum machte er mit seinen Performances, und er machte damit weiter bis 1982. Während einer solchen Performance wurde auch seine berühmte Bic-Art introduziert: er lieβ sich drei Tagen einschlieβen und bedeckte in dieser Zeitspanne fast alles im Raum mit der blauen Tinte eines Bic-Kugelschreibers. Das bekannteste Vorbild der Bic-Kunst ist ein kleines Schloss im Tivolipark in Mecheln, das 1990 komplett blau aussah wegen der Kugelschreibersignatur des Künstlers. Dieses typisches Blau verweist für Fabre auf den Moment zwischen Tag und Nacht, zwischen Leben und Tod, auf den Zeitpunkt, wo die Nachttiere schlafen gehen und die Tagtiere erwachen: ‘die Stunde blau’. Diese blaue Stunde ist die Verbindung zwischen dem Kugelschreiber und der Welt der Tiere, insbesondere die der Insekten, ein weiteres zurrückkehrendes Thema im Werk von Fabre. Die Faszination für diese verwandelnden Wesen begann, als er Ende der 70er Jahren auf einige Publikationen der berühmten französischen Entomologen und Namensbruder Jean Henri Fabre (1823-1915) stieβ und in sein eigenes bildhaftes Werk integrierte, in Fabres Gesamtwerk anwesend. In den 80er Jahren sieht man tierliche Aktionen im Theater, und in den 90er Jahren tritt der Skarabäus in den Vordergrund. Dieses leuchtend grüne Insekt dient als zweite Haut für anderes, wie Kleider, Erdkugeln, und 2003 sogar um eine Decke des Königspalastes in Brüssel zu bekleiden, mit dem Titel Heaven of Delight (dt. Himmel der Wonne).

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