„Es gibt keine Tyranneien, die nicht versuchen, die Kunst einzuschränken, weil sie die Macht der Kunst sehen. Kunst kann der Welt Dinge sagen, die sonst nicht geteilt werden können. Kunst vermittelt Gefühle.“

- Volodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine

Space of World Making

© Babi Badalov. Photo: M HKA
I am Euromental, 2015
Installation , variable dimensions
27 sheets, ink on cotton

Babi Badalovs I am Euromental ist eine Installation von Arbeiten in Tinte auf Textil, die sich sprachlichen Erkundungen und Assoziationen widmet. Badalovs Wortspiele und Textbilder transzendieren das normative Sprachsystem. Die Schrift wird zu einer Form des Zeichnens. Klang und Aussprache bewirken eine Verschiebung der Bedeutung. Es geht jedoch nicht um dieses Spiel an sich. Badalov nutzt seine visuelle Poesie, um umfassendere politische und soziale Themen wie Nationalismus, kulturelle Integration, Konsum, Gleichberechtigung und Globalisierung anzusprechen. Das nomadische Leben eines Künstlers (oder Reisenden, Migranten, Geflüchteten) bringt nicht nur den Kampf einer Anpassungsphase der kulturellen Integration mit sich, sondern kann sie) vor allem zu einem Gefangenen der Sprache machen. So greift der Künstler aktuelle geopolitische Themen auf, die seine persönlichen Erfahrungen als Angehöriger einer Minderheitengruppe in seinem eigenen Herkunftsland widerspiegeln.
Im aktuellen Kontext der Ukraine sind Millionen von ukrainischer Binnenvertriebener  mit den Integrationsproblemen konfrontiert, die Badalov in seinem Werk anspricht. Angesichts der Geschichte und der einzigartigen geografischen Lage der Ukraine sind sie sogar noch aktueller geworden.